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Juju Factory
Filmstill
Credits
Titel: Juju Factory
Produktionsland: DRC; Belgien; Frankreich
Erscheinungsjahr: 2007
Format: 35 mm
Farbe: Farbe
Sprachfassung: OF frz.m.dt. UT
Länge: 97 Minuten
Regie: Bakupa-Kanyinda, Balufu
Drehbuch: Bakupa-Kanyinda, Balufu
Kamera: Pulinckx, Olivier
Schnitt: Ranz, Didier
Darsteller: Kabongo, Dieudonné; Karemera, Carole; Bakomba, Katik Donatien; Bakomba, Katik Donatien
Inhalt
Der Film erzählt die Geschichte des Schriftstellers Kongo Congo, der in Matongé, dem afrikanischen Viertel der belgischen Metropole Brüssel, lebt und von seinem Verleger den Auftrag erhält, ein Buch über das Quartier zu schreiben. Der Name Matongé erinnert an ein gleichnamiges Vergnügungsviertel in Kinshasa, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo.
Aber den Schriftsteller interessieren in dessen europäischem Pendant weniger das bunte Multikulti-Treiben, das er nach Vorstellung seines Auftraggebers im Stil eines Reiseführers beschreiben soll, sondern die dahinter verborgenen Spuren der belgischen Kolonialgeschichte. Dazu gehören z.B. die Gräber von sieben Kongolesen, die 1897 zu einer sogenannten Völkerschau nach Brüssel verfrachtet wurden und dort in eisiger Kälte erfroren. Für den Autor Kongo Congo entstand Matongé an Orten wie diesem und so steht es deshalb auch in seinem Manuskript, über das er immer heftiger Dispute mit seinem Verleger führen muss. Die Dialoge der beiden spiegeln Präsenz und Verdrängung der Kolonialgeschichte, und wenn Kongo Congo seinem Verleger empfiehlt, sich mal von "Doktor Fanon" behandeln zu lassen, ist dies ein ironischer Verweis auf den Theoretiker der algerischen Befreiungsbewegung, Frantz Fanon, und die von ihm beschriebene Entfremdung sowie persönliche Deformierung des Kolonialisierten.
Titelbild: The Western Sahara international film festival © FiSahara | Alberto Almayer